Systemkamera
Leica T: Neue spiegellose APS-C-Kamera
Gerüchte um ein neues Leica-System mit Autofokus kursierten schon etwas länger. Nun ist es offiziell: Leica stellt unter der Bezeichnung "T" ein neues spiegelloses System vor.

Das T-Konzept scheint hauptsächlich junge Fotoeinsteiger im Auge zu haben. Das Herzstück der Leica T ist ein neu entwickelter 16-Megapixel-CMOS-Sensor im APS-C-Format. Seine Empfindlichkeit bewegt sich im Bereich von ISO 100 bis 12.500. Die Kamera arbeitet mit Kontrast-AF und bietet neben Spot-, M...
Das T-Konzept scheint hauptsächlich junge Fotoeinsteiger im Auge zu haben. Das Herzstück der Leica T ist ein neu entwickelter 16-Megapixel-CMOS-Sensor im APS-C-Format. Seine Empfindlichkeit bewegt sich im Bereich von ISO 100 bis 12.500. Die Kamera arbeitet mit Kontrast-AF und bietet neben Spot-, Mehrfeldmessung und Gesichtserkennung auch die 1-Punkt-Option zur besonders präzisen Scharfstellung.
Äußerlich gibt sich die in Zusammenarbeit mit Audi entworfene Kamera zurückhaltend. Das robuste und mit knapp unter 400 g relativ leichte Gehäuse ist aus einem Stück Aluminium hergestellt: Die Formen sind klar und fließend. Die Rückseite wird von einem 3,7-Zoll-Touch-Monitor dominiert, der eine Auflösung von 409.920 RGB-Punkten hat. Einen Sucher bietet die Kamera zwar nicht, es gibt jedoch die Möglichkeit, einen optional erhältlichen Sucher am Zubehörschuh anzudocken.
Bedienung
Mit zwei Wahlrädern an der Oberseite und zwei weiteren Funktionstasten, von denen eine für Video-Start/Stop reserviert ist, bietet die Leica T nur wenige Direktzugriffsmöglichkeiten. Bei der Bedienung soll laut Leica ohnehin der Touch-Monitor die zentrale Rolle spielen. Dank eines neu entwickelten Bedienkonzepts soll der Fotograf die wichtigsten Einstellungen mit ein paar Monitorberührungen schnell verändern können. Dass die Wahlräder keinerlei Beschriftungen tragen, deutet auf eine flexible Funktionszuordnung hin. Spannend klingt die neue MyKamera-Funktion: Mit ihr kann der Fotograf die am häufigsten genutzen Einstellungen und Funktionen zu seinem persönlichen Menü zusammenfassen - und somit die Bedienung der Kamera individualisieren.
Die Leica T ist auch die erste Systemkamera von Leica mit einem WLAN-Modul. Damit lassen sich Bilder auf Tablets und Smartphones übertragen. Auch die Fernsteuerung der Kamera inklusive Einstellungen von Blende und Zeit ist möglich.
Objektive und Zubehör
Gleichzeitig mit der Kamera gehen zwei Objektive an den Start: Das Leica Vario-Elmar-T 3,5-5,6/18-56 mm Asph. ist ein typisches Standardzoom, das lichtstarke Leica Summicron-T 2/23 mm Asph. mit seiner Brennweite von äquvalenten 35 mm KB ein klassisches Reportage-Objektiv. Zur diesjährigen photokina will Leica zwei weitere Zoomobjektive für das T-System vorstellen: das Weitwinkelzoom Super-Vario-Elmar-T 3,5-4,5/11-23 mm Asph. und das Telezoom Vario-Elmar-T 3,5-4,5/55-135 mm Asph. Allen Objektiven bescheinigt Leica hohe Abbildungskraft.
Ergänzend zur Kamera und den Objektiven stattet Leica das neue System mit weiterem Zubehör aus, darunter diverse Taschen und Schutzabdeckungen. Erwähnenswert ist der elektronische Aufstecksucher, der nur optional erhältlich sein wird. Er ist schwenkbar und hat eine GPS-Funktion eingebaut. Ebenfalls neu im Programm: das Blitzgerät SF 26, das man auch als LED-Leuchte einsetzen kann. Zur Anpassung eventuell vorhandener M-Objektive bietet Leica einen geeigneten Adapter, mit dem auch die automatische Belichtungsmessung möglich bleibt.
Preise und Verfügbarkeit
Die Leica T wird ab Ende Mai 2014 für 1.500 Euro erhältlich sein. Das Vario-Elmar-T 3,5-5,6/18-56 mm Asph. kostet 1.450 Euro und das Summicron-T 2/23 mm Asph. 1.600 Euro. Wie bei Leica üblich, liegt der Kamera eine Adobe-LR-Version bei.

